Ein Lymphödem ist eine Schwellung, die auftritt, wenn Lymphflüssigkeit in den Weichteilen des Körpers, insbesondere in den Armen oder Beinen, aufgrund einer Fehlfunktion oder Blockade des Lymphsystems angesammelt wird. Das Lymphsystem ist ein Teil des körpereigenen Immunsystems und besteht aus einem Netzwerk aus Lymphgefäßen und Lymphknoten, die Lymphflüssigkeit transportieren und filtern. Diese Flüssigkeit enthält Abfallprodukte, Zelltrümmer und Immunzellen, die aus dem Gewebe entfernt werden müssen. Es gibt zwei Haupttypen von Lymphödemen:
- Primäres Lymphödem: Dieser Typ ist auf genetische oder angeborene Faktoren zurückzuführen, die die Entwicklung oder Funktion des Lymphsystems beeinträchtigen. Primäre Lymphödeme können bei der Geburt vorhanden sein, in der Kindheit auftreten oder später im Leben ohne ersichtlichen Grund entstehen.
- Sekundäres Lymphödem: Dieser Typ entsteht als Folge einer Schädigung oder Blockierung des Lymphsystems aufgrund von äußeren Faktoren. Zu den möglichen Ursachen für sekundäre Lymphödeme gehören:
- Krebsbehandlungen wie Operationen oder Strahlentherapie, bei denen Lymphknoten oder Lymphgefäße entfernt oder beschädigt werden Infektionen, insbesondere solche, die durch Parasiten verursacht werden (z. B. Filariose) Traumatische Verletzungen oder Verbrennungen, die das Lymphsystem schädigen
- Chronische venöse Insuffizienz, bei der eine schlechte Venenfunktion den Lymphabfluss beeinträchtigt Symptome eines Lymphödems können Schwellungen, Schweregefühl, Schmerzen oder Unbehagen, eingeschränkte Beweglichkeit, wiederkehrende Infektionen und Veränderungen der Hautstruktur oder -farbe in den betroffenen Bereichen sein.
Die Behandlung von Lymphödemen konzentriert sich auf die Linderung der Symptome und die Minimierung von Komplikationen. Dazu gehören Kompressionstherapie (z. B. durch Kompressionsstrümpfe), manuelle Lymphdrainage (eine spezielle Massagetechnik zur Förderung des Lymphflusses), Hautpflege, Bewegung und gegebenenfalls medizinische oder chirurgische Interventionen.